Menschen erzählen

Jesus - mein allerbester Hirte!

Seit einiger Zeit besuche ich (fast) jeden Montag den Gebetskreis. Momentan ist es zwar nur per Zoom möglich, aber besser so als gar nicht. Die Treffen tun mir unglaublich gut.
Vor ein paar Wochen bekamen wir eine „Hausaufgabe“. Wir sollten uns überlegen welche Bibelstelle uns besonders anspricht. Da musste ich gar nicht lange nachdenken. Für mich ist es die Stelle im Johannes Evangelium 10, wo steht, dass Jesus der gute Hirte ist und dass er jedes einzelne seiner Schafe kennt und für es sorgt.
Ich hatte immer ein Problem in meiner Gebetszeit mir vorzustellen, dass Jesus wirklich da ist oder besser gesagt wie er da ist. Seit ich die Stelle im Johannes Evangelium gelesen habe, kann ich mir ganz genau vorstellen, wie Jesus bei mir ist: ER ist mein guter Hirte und ER sitzt bei mir. Ich bin sein Schäfchen und ich kniee vor IHM und lege meinen Kopf auf SEINEN Schoß. Und ER umarmt mich, beschützt mich, sorgt für mich, nimmt mir meine Sorgen und hat mich einfach ganz fest lieb.

Gabriele Hufnagel 


Jesus - mein Organisator!

Der Schlaganfall meines Mannes ist knapp ein Jahr her und es stand ein Kontroll-MRT im Radiologiezentrum in Pasing an. Als der Termin festgelegt wurde, wusste ich, dass der Tagesablauf unmöglich so funktionieren konnte. Ich sollte ihn hinfahren, weil er ja nicht Auto fahren darf. Der Termin war um 10.50 Uhr - zwei Stunden sollte es dauern. Es würde also sehr knapp werden, weil seine Reha (zwar auch in Pasing) schon um 13.00 Uhr begann. Essen sollte er auch noch zwischendrin wegen seines Diabetes. Die Gaststätten hatten aber wegen Corona nicht auf und nur eine Brotzeit war für meinen Mann keine Option.
Das nächste Problem war, dass ich, wegen Corona nicht im Radiogiezentrum warten durfte und mein Mann den Weg von dort zur Neuro-Reha nicht alleine finden würde. Heimfahren würde sich aber auch nicht rentieren. Im Auto sitzen bleiben war ebenfalls keine Option weil es über Nacht ganz viel geschneit hatte und saukalt war.
Ich hatte keine Ahnung wie dieser Vormittag einigermaßen funktionieren sollte. Also hab ich Jesus im Morgengebet um Organisation dieses für mich unlösbaren Tagesablaufes gebeten.
Als ich danach meinem Mann den Vorschlag machte eine Brotzeit für ihn mitzunehmen, die er dann in der Neuro-Reha-Küche essen konnte, stimmte er sofort begeistert zu.
Ich war völlig platt. – Jipiiee Jesus, wie cool!
Trotz des vielen frisch gefallenen Schnees waren die Straßen frei. – Danke Jesus!
Obwohl es nur ein paar wenige Parkplätze gab, war genau einer frei.  – Dankeeee!
Kurt war vor Aufregung so durcheinander, dass die Arzthelferin mega froh war, dass ich, trotz Corona, als Begleitperson bleibe. – Jesus du bist unglaublich!!!
Wir kamen relativ schnell dran und waren viel schneller als gedacht fertig. Wir kamen also völlig stressfrei in der Neuro-Reha an und mein Mann konnte gemütlich in der Küche seine Brotzeit essen. – Vielen Dank Jesus!

Es hatten sich absolut alle Probleme einfach aufgelöst. Danke Jesus, du bist der Hammer!!!

Gabriele Hufnagel


Einfach säen!

Ich habe eine Kollegin, die schon lange aus der Kirche raus ist. Wir waren gemeinsam zur Weihnachtsfeier der Firma in Hamburg und gingen in der Stadt bummeln. Bei einer Kirche sagte ich, da muss ich kurz rein und eine Kerze anzünden. Sie ging mit, weil sie Maria toll findet.
Ich / wir hinein, ich mache meinen Kniefall und das Kreuz wie immer, und Tage später sagte sie mir, dass sie das so stark berührt hat, dass sie gleich ganz feuchte Augen bekommen hat. Wenn jetzt etwas bei ihr in der Familie nicht so gut läuft, sagt sie immer: mach du mal - mit deinem Draht nach "oben" ...

Wir wissen gar nicht, was denn so bei einem Nächsten wie ankommt und was Gott daraus macht. Darum ist da meines Erachtens gar nicht soviel an Überlegen oder "etwas richtig machen" nötig.

Einfach tun…

Karin Huber


Getröstet!

Eigentlich wollte ich die Gedenkstätte Yad Vashem gar nicht mehr besuchen. Irgendwas in mir sträubte sich dagegen, es sich ein zweites Mal "anzutun". Genau deswegen bin ich dann doch mitgefahren und wunderbar getröstet, ruhig und beschenkt wieder heraus gekommen.

Ich bin alleine und ziemlich zügig durch die Gedenkstätte gegangen. Um mich herum viele Menschen, auch eine größere Soldatengruppe aus Israel. Aber ich wollte keine Details sehen. Bin einfach nachdenklich durch die Ausstellung gegangen, habe das eine oder andere Dokument gelesen, Zeitzeugenberichte per Film angeschaut. Zum Schluss kam eine große Videoleinwand und da waren wieder genau die Bilder, die ich nicht sehen wollte. Transportzüge voller Menschen, ausgemergelte Körper und Massengräber. Ähnliches erzählten meine Mutter und Oma von ihrer Vertreibung damals.

Da habe ich fast fluchtartig das Gebäude verlassen!

Draußen, in der strahlenden Sonne, traf ich meine Schwester Karin. Wir setzten uns auf eine Bank und fingen beide an zu weinen. Da kam eine fremde Frau auf uns zu, nahm uns in den Arm und tröstete uns auf englisch und sagte sinngemäß "jede Träne ist eine Träne der Versöhnung und des Verzeihens". In dem kurzen Gespräch danach erfuhren wir, dass sie aus Uruguay ist, ihr Sohn aber in Deutschland lebt. Sie folgte ihrer Gruppe und winkte uns nochmal zu. Danach bin ich in die Gedenkstätte für die ermordeten Kinder und ließ dort auch noch viele Tränen.

Und doch: durch die Begegnung und die Tränen wurde ich wunderbar getröstet und alles was sich vorher gegen den Besuch der Gedenkstätte sträubte, war weg.

Gott weiß, was wir brauchen und der Heilige Geist führt uns - immer zum Guten.

Doris Franke


Erhört!

Es ist Dienstag früh und ich stehe in der Abflugshalle zu meiner zweiten Pilgerreise mit der Gemeinschaft Neuer Weg nach Israel. Im Terminal F fällt mir eine schmale stylische Frau mit blonden Haaren auf und denke, sie kommt mir bekannt vor. Schau noch mal hin und tatsächlich - ich erinnere mich, das ist A. die Trainerin der Showtanzgruppe, bei der wir vor gut 25 Jahren mittanzten! Ich spreche sie an, sie schaut überrascht auf und als meine Schwester Elke dazukommt hat auch sie uns wiedererkannt und sich an die früheren gemeinsamen Zeiten erinnert. Warum das wichtig ist, fragt ihr euch jetzt bestimmt? Wäre diese Situation um Jahre früher passiert, dann hätte ich mich garantiert hinter eine Säule versteckt, damit ja niemand mitbekommt, dass ich an einer (quasi uncoolen) Pilgerreise teilnehme! Das war eine tolle Erfahrung in Sachen persönlicher Befreiung für mich! Denn: Bei der Tauferneuerung am Jordan vor 3 Jahren war genau das mein Gebet. HERR, ich bitte DICH - befreie mich von der Abhängigkeit der Meinung anderer Menschen über mich… Ist das nicht wunderbar? Gott sei Dank!

Karin Huber